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Be IA Definition & Begriffserklärung

Be IA

Bild: Symbolbild – der Sitz der Be Incorporated befand sich in Menlo Park, Kalifornien

Unter der Bezeichnung Be IA (Be Internet Appliances) entwickelte das Unternehmen Be Incorporated neben seinem Betriebssystem BeOS eine spezielle und eingeschränkte Version, speziell für eingebettete Systeme (Embedded Systems) wie Tablets, PDAs (Personal Digital Assistants) und spezielle TV-Receiver sowie TV-STBs (Settopboxen). Des Weiteren sollte Be IA in Routern, Mobiltelefonen und allgemeinen Geräten der Unterhaltungselektronik zum Einsatz kommen. Be IA kam vor allem auf Geräten der Hersteller Sony und Compaq zum Einsatz, konnte sich aber letztendlich nicht am Markt durchsetzen und etablieren.

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Be IA Prinzip

Die Idee hinter Be IA war es, auf der auf Linux basierenden Plattform BeOS eine spezielle Multimedia Plattform für eingebettete System und Geräte zu entwerfen. Das Unternehmen Be Incorporated setzte auf BeOS, dem eigenen Multimedia Betriebssystem auf Linux Basis um speziellen eingebetteten Systemen und Geräten eine maßgeschneiderte Lösung zu bieten. Hierzu entschloss man sich eine Partnerschaft mit den Softwareherstellern Opera und RealMedia einzugehen. Opera lieferte den firmeneigenen Webbrowser Opera der unter Be IA zum Einsatz kam und RealMedia zeichnete sich durch den RealPlayer für die Medienwiedergabe verantwortlich.

Neben Opera und RealMedia wurden weitere Partnerschaften mit den Herstellern Sony Corporation und Compaq Computer Corporation geschlossen, die auf Basis von Be IA Geräte für den Embedded Markt herausbringen wollten. Alle beteiligten Unternehmen versprachen sich sehr viel durch den Einsatz von Be IA, denn das auf Embedded Systeme spezialisierte Betriebssystem konnte mit kurzen Boot- und Ladezeiten sowie einen angepassten Funktionsumfang überzeugen. Neben den bereits erwähnten Programmen für den Internetzugang (Opera) und der Medienwiedergabe (RealPlayer), lieferte Be Incorporated selber ein Programm für die tägliche E-Mail Korrespondenz (Be Mail) und zusätzliche Systemtools.

Weitere Anwendungen unter Be IA waren unter anderem BeZilla eine Mozilla Portierung, der Bildbetrachter ShowImage, der Webserver PoorMan sowie der FTP-Client Get-It. Trotz dieser umfangreichen Softwareausstattung und der Tatsache, dass mit der Nation Semiconductor Corporation ein dritter Hersteller in den Verkauf von Embedded Geräten auf Be IA Basis einstieg, konnte sich das Betriebssystem und Geräte auf dieser Basis nie am Markt durchsetzen und etablieren.

Konkurrenz

Gegen die Konkurrenz auf dem Markt für Embedded Betriebssysteme hatte Be IA von Beginn an einen sehr schweren Stand. Spezielle Embedded Betriebssysteme wie QNX, VxWorks, Nucleus, OSEK, RTEMS und OS-9 waren zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Jahre am Markt etabliert und hatten ihre spezielle Nische gefunden. Noch dazu drängten immer mehr Embedded Linux Distributionen und Derivate wie NetBSD auf den Markt und verschärften den Konkurrenzkampf noch einmal erheblich. Nachdem auch Microsoft, der Softwaregigant aus Redmond seine eigene Linie von Embedded Versionen seines Betriebssystems Windows auf den Markt gebracht hatte, war Be IA chancenlos.

Windows CE, Windows XP Embedded und Windows Automotiv waren Be IA in allen Belangen überlegen und wurden noch dazu von den unterschiedlichsten Herstellern unterstützt. Durch die Ausrichtung auf Sony und Compaq, machte es Be Incorporated Programmierern zudem sehr schwer passende Software und Erweiterungen für Be IA zu programmieren.

Microsoft hingegen konnte mit seinem x86-Programmcode für Embedded Systeme sehr viele Entwickler und Programmierer für sein Embedded Projekt gewinnen. Isoliert von den großen Herstellern und unter Druck durch die speziellen Embedded Betriebssysteme und den Softwaregiganten Microsoft, hatte Be Incorporated keine andere Wahl und stellte die Entwicklung von Be IA ein und musste den Markt für Embedded Betriebssysteme verlassen.

Nachfolger von Be IA

Be IA und BeOS die ca. zeitgleich eingestellt wurden, haben es durch ihre Nachfolger noch zu einiger Verbreitung und Ruhm auf dem Markt für Betriebssysteme gebracht. Die bekanntesten Nachfolger auf Be IA und BeOS Basis waren Haiku, das noch heute weiterentwickelt wird, ZETA und Open BeOS. Nachdem Open BeOS und ZETA noch einen gewissen Marktanteil im Heimanwenderbereich erzielen konnten, sind Betriebssysteme auf Basis von Be IA und BeOS mittlerweile gänzlich vom Markt verschwunden.

ZETA wurde im Jahr 2007 eingestellt und Open BeOS von der BeOS Community nicht mehr weiterentwickelt. Der letzte Erbe von Be IA und BeOS ist das Betriebssystem Haiku, das zwar immer noch weiterentwickelt und unterstützt wird, aber auf dem Markt für Betriebssysteme keine bedeutende Stellung einnimmt. Mittlerweile ist das Haiku Betriebssystem als Open Source Software kostenlos erhältlich. Das aktuelle Haiku Betriebssystem ist im Grunde ein originalgetreuer Nachbau von BeOS 5.0, der Be IA Basis und befindet sich aktuell in der Version R1/Alpha 3. Ob und wann das Betriebssystem erscheint und ob es BeOS und Be IA wiederbeleben kann bleibt ungewiss. Auf Grund der großen Konkurrenzsituation durch Microsoft Windows, Apple Mac OS X und den verschiedenen Linux Derivaten und Distributionen, darf dieses Vorhaben allerdings bezweifelt werden.

Be IA und BeOS werden versierten Anwender immer als spezialisierte Multimedia Betriebssysteme in Erinnerung bleiben, die zwar mit reichlich Innovationen und einem guten Konzept überzeugen konnten, aber auf Grund einer verfehlten Firmenpolitik und einer zu unflexiblen Ausrichtung auf einzelne Hersteller nie wirklich erfolgreich sein konnten.

Häufige Fragen und Antworten

Was ist Be IA?

Be IA steht für Be Internet Appliances und war eine spezielle Version des Betriebssystems BeOS, die für eingebettete Systeme wie Tablets, PDAs (Personal Digital Assistants) und TV-Receiver entwickelt wurde. Es war auch für den Einsatz in Routern, Mobiltelefonen und Geräten der Unterhaltungselektronik vorgesehen. Trotz vielversprechender Partnerschaften und einer umfangreichen Softwareausstattung konnte sich Be IA jedoch nicht am Markt etablieren.

Warum konnte sich Be IA nicht am Markt durchsetzen?

Be IA hatte von Beginn an Schwierigkeiten, sich gegen die Konkurrenz auf dem Markt für eingebettete Betriebssysteme durchzusetzen. Es gab bereits etablierte Betriebssysteme wie QNX, VxWorks und Windows CE, die speziell auf die Anforderungen von eingebetteten Systemen zugeschnitten waren. Zudem drängten immer mehr Embedded Linux Distributionen auf den Markt. Be IA hatte zudem den Nachteil, dass es sich zu sehr auf bestimmte Hersteller wie Sony und Compaq konzentrierte, was es Programmierern schwer machte, passende Software und Erweiterungen zu entwickeln.

Welche Partnerschaften hatte Be IA?

Be IA hatte Partnerschaften mit verschiedenen Unternehmen wie Opera und RealMedia. Opera lieferte den Webbrowser Opera für den Internetzugang, während RealMedia den RealPlayer für die Medienwiedergabe bereitstellte. Zudem gab es Partnerschaften mit den Herstellern Sony und Compaq, die Geräte auf Basis von Be IA entwickeln wollten.

Was sind die Nachfolger von Be IA?

Die bekanntesten Nachfolger von Be IA sind Haiku, ZETA und Open BeOS. Haiku wird noch heute weiterentwickelt, während ZETA im Jahr 2007 eingestellt wurde. Open BeOS wird nicht mehr aktiv von der BeOS Community weiterentwickelt. Haiku ist ein originalgetreuer Nachbau von BeOS und befindet sich derzeit in der Version R1/Alpha 3.

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Bildnachweis: iStock.com/SundryPhotography
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